Venenleiden – Ein (Alarmierendes) Volksleiden Mit Vielen Facetten
Und welche schwerwiegenden Komplikationen im Zusammenhang mit Krampfadern auftreten können
Dieser Artikel wurde von der zertifizierten Kosmetikexpertin Laura Winter zuletzt am 16. Juni 2021 überprüft und aktualisiert.
In diesem Artikel
Die einen klagen über Besenreiser und empfinden diese als unästhetisch. Besonders Frauen sind von diesen kleinen Krampfadern betroffen und trauen sich nur noch in langen Hosen außer Haus, weil die spinnenartigen Venen sichtbar unter der Haut auf den Beinen zu sehen sind. Andere Menschen haben schwere und müde Beine, beschweren sich besonders bei großer Hitze über Ödeme und Schwellungen in den Beinen sowie Fußgelenken. Noch andere Betroffene entwickeln knotige Geschwüre im Bereich der Venen oder sogar offene Beine.
Auch von einer Thrombose haben viele Menschen schon mal etwas gehört oder waren sogar davon betroffen. Die Bandbreite der Venenleiden ist also groß. Dabei wissen viele Menschen nicht, welche Funktion Venen haben und wie es zu Venenerkrankungen kommen kann. Wer hier besser informiert ist, ist deutlich im Vorteil, weil wir zwar nicht allen Venenleiden, aber doch einigen vorbeugend begegnen können.
Wie weit verbreitet sind Venenleiden?
Schätzungen gehen davon aus, dass über 90% der Bevölkerung keine intakten Venen mehr haben. Dabei sind längst nicht nur ältere Menschen von Venenleiden betroffen. Abgesehen von den seltenen Fällen angeborener Störungen zum Beispiel an den Venenklappen, kommt es auch zunehmend durch Übergewicht oder Primärerkrankungen wie Diabetes zu Schädigungen der Gefäße.
Die zunehmende Verbreitung von Venenleiden auch in jüngeren Bevölkerungsschichten lässt außerdem erkennen, dass sich die meisten Menschen nicht ausreichend bewegen. Bewegung ist eine der Schlüsselfaktoren für eine gesunde Venenfunktion. Erfahren Sie in der Folge mehr zum Venenkreislauf und seinen Aufgaben. Sie werden dann erkennen, dass vor allem die Bewegung im Bereich der Beine die notwendige Funktion ausüben, um die Venenklappen intakt zu halten (Studie auf PubMed).
Die Venen und das Venensystem
Die Venen gehören zu einem intelligenten Transportsystem, das Blut durch den menschlichen Körper befördert. Bei diesem Transportsystem werden die Gefäße unterschieden, die das Blut vom Herzen Weg transportieren (Arterien oder Schlagadern) und diejenigen, die das Blut zum Herzen transportieren (Venen). Der menschliche Körper ist auf eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff angewiesen. Unser Herz. Das sauerstoffreiche Blut durch die Arterien und versorgt auch die Zellen mit diesem lebenswichtigen Stoff. Es ist dagegen Aufgabe der Venen, das sauerstoffarme Blut wieder zum Herzen zu bringen, von wo es in die Lunge gelangt.
Das Venensystem ist in sich weit verzweigt, es besteht auch aus kleinsten Äderchen, die man als Kapillaren und Venolen bezeichnet. Sie sammeln aus allen Teilen des Körpers verbrauchtes, sauerstoffarmes Blut ein und bringen es zu den Venen, damit diese den Rücktransport zum Herzen übernehmen. Mengenmäßig fließen erhebliche Mengen von Blut durch das Venensystem. Man kann dabei täglich von etwa 7000 l Blut ausgehen. Damit werden die großen Anforderungen deutlich, die an die Funktion dieses unverzichtbaren Transportsystems gestellt werden.
Wie sind die Venen verteilt
Die meisten Venen liegen parallel zu den Arterien. Dieses Nebeneinander muss allerdings nicht sein. Besonders im Bereich der Extremitäten an den Armen und Beinen sind viele zusätzliche Venen vorhanden, die man nicht einer bestimmten Arterie zuordnen kann. Das lässt bereits erkennen, dass das Venensystem um einiges größer und dichter gestaltet ist als das System der Arterien. Venen werden vor allem nach der Lage in einem bestimmten Körperbereich differenziert. Man spricht von
- Armvenen
- Beinvenen
- Bauchvenen
- Kopfvenen
Wenn man den Weg betrachtet, den das Blut aus den Bauchorganen nimmt, spielt auch die sogenannte Pfortader eine Schlüsselrolle. Über diese Pfortader gelangt das Blut in die Leber, wird dort gefiltert und dann in Richtung Herz weiterbefördert. Interessant sind auch die beiden Beinvenen. Sie unterteilen sich in mehrere kleinere Venensysteme. Man spricht hier von den tiefen Beinvenen innerhalb der Muskulatur und den oberflächlichen Beinvenen, die netzartig von den Knöcheln, über die Kniekehle und die Leiste verlaufen. Die oberflächlichen Beinvenen sind mit den tiefen Beinvenen über die Leiste verbunden.
Die Bedeutung der Venenklappen
Auf dem Weg zum Herzen muss das Blut etwa eineinhalb Meter Höhenunterschied überwinden. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, sind die Venen mit ventilartigen Klappen, den sogenannten Venenklappen ausgestattet. Ähnlich wie bei einer Schiffsschleuse kann hier die Flüssigkeit nur in eine Richtung, nämlich Richtung Herz passieren. Der entsprechende Druck wird von den Gelenk-Muskelpumpen erbracht, diese bewirken durch Druck die Öffnung der Klappen, so dass das Blut nach oben hindurchfließen kann. Sie schließen sich dann, um zu vermeiden, dass das Blut durch die Schwerkraft gelenkt wieder zurücksackt.
Wenn man sich diesen Mechanismus vor Augen führt, wird deutlich, wie wichtig Bewegung für die Funktion der Venenklappen ist. Durch Anspannung der Muskeln, werden die Venen zusammengedrückt. Das erleichtert den Blutfluss aus den Waden nach oben in Richtung Herz. Man spricht in diesem Kontext von einer Wadenmuskelpumpe. Wenn nach einer Anspannung die Entspannung kommt, entspannen sich auch die blutentleerten Venen und können weiteres, verbrauchtes Blut aufnehmen. Ohne ausreichende Bewegung kann dieser Funktionskreislauf ins Stocken geraten.
Wie Venenschwächen entstehen
Fehlt unter anderem die ausreichende Bewegung, können Muskeln keinen mechanischen Druck mehr auf die Venen ausüben. Diese bleiben schlaff und dehnen sich weiter aus. In der Folge schließen auch die Venenklappen nicht mehr naturgemäß. Es kommt zunehmend dazu, dass Blut versackt. Oberflächliche, feine Venen, die nicht von Muskeln unterlegt sind, beginnen auszuleiern. Bei diesem Prozess entstehen die typischen Besenreiser als erste kleine Krampfadern. Später kann man geschlängelte Krampfadern größerer Art feststellen, außerdem können Spannungsgefühle und schwere müde Beine den Betroffenen zunehmend quälen. Auch Schwellungen und Ödeme können auftreten.
Krampfadern
Medizinisch bezeichnet man Krampfadern auch als Varikose, Varizen und Varikosis. Es beginnt in der Regel mit den kleinsten Krampfadern, mit dem Besenreisern und netzförmig angelegten Venen, die dicht unter der Haut liegend gut sichtbar sind. Schreitet die Entwicklung von Krampfadern fort, kommen bläuliche Venenstränge, verknäuelte und verknotete Vorwölbungen der Haut auf.
Arten von Krampfadern
Man unterscheidet bei den Krampfadern fünf verschiedene Formen:
- Besenreiser oder Besenreiservarizen: Hier sind kleinere bis kleinste Hautvenen erweitert. Sie befinden sich in der Mehrzahl an den Beinen, manchmal auch an anderen Körperstellen wie an den Oberarmen oder dem Dekolleté.
- Retikuläre Varizen: Diese netz- oder leicht schlangenförmig angeordnet und betreffen ebenfalls kleine bis kleinste Hautvenen. Man erkennt sie an der überwiegenden Blaufärbung.
- Stammvarizen: Hier treten die Krampfadern an den Stammvenen des oberflächlichen Venensystems auf.
- Perforansvarizen: Diese Krampfadern beziehen sich auf Übergänge, die von Venen zwischen den oberflächlichen und tiefen Venenbereichen gebildet werden. Betroffen ist hier beispielsweise ein Bereich oberhalb des Innenknöchels.
- Beckenvarizen: Diese treten selten bei Frauen nach mehreren Schwangerschaften im Bereich der tiefen Beckenvenen auf.
Besenreiser im Detail
Diese kleinsten, rötlich oder bläulich verfärbt Krampfadern treten an den feinsten Venenästen in den obersten Hautschichten auf. Sie können bei äußeren Verletzungen bluten. Sie sind spinnenartig, sternchenförmig oder wie ein Reisigbesen angeordnet, was auch ihren Namen im deutschen Sprachgebrauch begründet hat. Neben den Besenreisern unterscheidet man netzartig ausgebreitete größere Venen, die man als bläulich schimmernd unter der Haut wahrnimmt. Das sind die oben beschriebenen retikulären Varizen. Beide Krampfaderformen gelten als rein kosmetisches Problem. Sie können aber auch ein Venenleiden im ersten Stadium definieren.
Größere Krampfadern
Sie bilden sich knotig oder strangartig teilweise sehr stark im Bereich von Stammvenen und deren Seitenästen aus. Mit der Entstehung von großen Krampfadern nehmen auch die Beschwerden in den betroffenen Bereichen zu, die bei Besenreisern in der Regel noch nicht vorliegen. Zu diesen Beschwerden gehören Spannungsgefühle, Schwellungen, Hitzegefühle un und das Gefühl bleierner Schwere in den Beinen.
Beschwerden nehmen weiter zu
Vielfach verstärken sich diese Beschwerden im Sommer bei steigenden Temperaturen, nach langem Sitzen oder Stehen sowie bei Frauen in Zeiten einer verstärkten Östrogen Ausschüttung wie zum Beispiel vor der Menstruation. Viele Betroffene klagen darüber Unruhezustände in den Beinen, über nächtliche Wadenkrämpfe bis hin zur ausgeprägten Ödemen in den Beinen und an den Fußgelenken.
Ödeme (starke Schwellungen infolge von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, können auch zu Juckreiz, Hautreizungen und Hautekzemen sowie Schuppungen und Rötungen führen.
Bei langanhaltenden Stauungen des Blutes in einzelnen, angegriffenen Bereichen der Venen kommt es später oft zum Übertritt von Blut und Eisenpigmenten aus den nicht mehr funktionstüchtigen Venen in andere Gewebebereiche. Charakteristisch dafür sind dunkle Hautflecken, aber auch durch Entzündungsvorgänge entstehende Narben.
Schwerwiegende Komplikationen im Zusammenhang mit Krampfadern
Im Kontext von ausgedehnten Krampfadern können weitere Symptome und Erkrankungen auftreten. Krampfadern begünstigen die Entstehung von Venenentzündungen. Bei einer Venenentzündung handelt es sich eigentlich um eine Entzündung im Veneninnenwandbereich. Diese Entzündung ist deshalb so gefährlich, weil an entzündeten Stellen ein Blutgerinnsel (Thrombus) entstehen kann. Dieses Blutgerinnsel kann das Gefäß verschließen. Hier werden verschiedene Schweregrade unterschieden. Man spricht medizinisch von oberflächlichen Venenthrombosen oder im schwereren Fall bei einer entzündeten Krampfader von einer Varikothrombose.
Bei den Thrombosen kommt es zu einer weiteren Reihe von Symptomen wie einem Überwärmungsgefühl, Schmerzen und Rötungen. Ist die Entzündung nur oberflächlich, handelt es sich meistens um eine Stelle, die auf Druck schmerzhaft reagiert. Geht die Entzündung tiefer, kann ein Arzt einen ganzen Venenstrang ertasten, der auf Druck schmerzhaft und verhärtet erscheint.
Es gibt weitere auslösende Faktoren für das Entstehen einer Thrombose. Hier können beispielsweise Verletzungen oder ein ausgeprägter Blutstau durch langes Sitzen in beengter Körperhaltung eine letzte auslösende Ursache setzen. Auch starke Flüssigkeitsverlust oder heiße Außentemperaturen begünstigen die Entstehung einer solchen Erkrankung.
Die tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose)
Sehr gefährlich kann es werden, wenn sich ein Blutgerinnsel tief in die Venen vorarbeitet. Wenn solche Blutgerinnsel eine Venenklappe durchwachsen, wird diese häufig irreparabel geschädigt. In der Folge können chronische Probleme am betroffenen Bein entstehen. Außerdem kann der Thrombus auch weiter bis zur Lunge vordringen und dort zu einer akuten Lungenembolie führen. In der Lunge können durch den Thrombus man -spricht in diesem Kontext dann von einem Emboli – Blutgefäße verschlossen werden.
Es kann dabei zu einem akuten, lebensbedrohlichen Zustand kommen oder aber zu einer erst Jahre später auftretenden, respektive erkennbaren Schädigung an der Lunge und am Herz.
Chronisches Venenversagen
Eine weitere Komplikation im Zuge lang andauernder Venenleiden ist das chronische Venenversagen. Dabei kann es bei schrittweise zu anhaltenden Schwellungen und verschiedenen sichtbaren Hautveränderungen an der Hautoberfläche kommen.
Chronisches Venenversagen mündet nicht selten in sogenannte Beingeschwüre ein. Der Volksmund spricht auch vom „offenen Bein“. Das offene Bein steht am Ende langwieriger und ausgeprägter venöser Durchblutungsstörungen. Selbst mit modernsten medizinischen Mitteln ist oftmals nicht einfach, ein offenes Bein wieder zu schließen. Auch wenn dies am Ende gelingt, bleiben häufig Narben und Schmerzen zurück.
Im Zusammenhang mit chronischen Venenversagen sind auch noch weitere Entwicklungen möglich, die zu Einschränkungen der Beweglichkeit, der Funktion des Beines führen können sowie mit chronischen Schmerzzuständen verbunden sind.
Vorbeugen und Erkennen bei Venenschwäche
Obwohl Besenreiser nach allgemeiner Auffassung von Medizinern keinen eigenen Krankheitswert haben, sollte ihr massives Auftreten nicht unbemerkt bleiben. Sie können das erste Symptom eines beginnenden Venenleidens sein, dass in schwerere Formen übergeht. Deshalb empfiehlt es sich, auch bei den zunächst einfach als unästhetisch empfundenen kleinsten Krampfadern den Zustand der Venen genau untersuchen zu lassen.
Diagnostik bei Venen
Es stehen verschiedene diagnostische Maßnahmen für die Venen zur Verfügung, die überwiegend auf Ultraschall und Infrarot basieren. Mit ihnen können frühzeitig Schäden an den Venen festgestellt werden. Daneben steht auch eine Untersuchung mit einem Kontrastmittel zur Verfügung. Die Untersuchungen sind schmerzlos und geben zuverlässig Auskunft über den Zustand des Venensystems. Eine spezielle Untersuchung – die Venenverschluss-Plethysmographie (VVP) – kann einen Venenverschluss ausschließen.
Ursachen für eine Venenschwäche
In der Regel hat ein Venenleiden nicht meine Ursache, sondern es verbinden sich verschiedene Risikofaktoren, teilweise über längere Zeiträume, die dann die Entwicklung der Erkrankung begünstigen. Zu diesen Risikofaktoren zählen unter anderem:
- familiäre Veranlagungen für eine Bindegewebsschwäche
- bei Frauen hormonelle Einflüsse insbesondere durch Östrogen
- Bei Frauenschwangerschaften
- Das Alter, mit fortschreitendem Lebensalter können Venenschwächen stark auftreten
- Der Lebensstil. Übergewicht, Bewegungsmangel, falsches Schuhwerk, stehende und sitzende Berufe können die Entstehung von Venenleiden begünstigen
Darüber hinaus gibt es primär Erkrankungen, Gefäßgesundheit beeinträchtigen. Dazu zählen beispielsweise Diabetes Mellitus. Die Zuckerkrankheit schädigt längerfristig die Durchblutung der feinen Gefäße insbesondere in den Extremitäten, was unter anderem auch zu Gefäßverschlüssen führen kann.
Krampfadern betreffen nicht nur die Beine
Obwohl die meisten Menschen den Terminus Krampfadern mit den Beinen in Verbindung bringen, können diese auch in anderen Körperregionen auftreten. Auch Hämorrhoiden sind mit den Krampfadern eng verwandt. Auch im Bereich der Speiseröhre können Krampfadern auftreten.
Wie kann man Venenleiden vorbeugen?
Wenn sich der mit der Funktion der Venen beschäftigt hat, kann leicht erkennen, dass es lohnenswert ist, die Funktionstüchtigkeit dieser Transportwege im menschlichen Organismus möglichst lange zu erhalten. Bedeutsam ist in diesem Kontext insbesondere ausreichend Bewegung. Wie oben beschrieben, der Druckaufbau auf die Venen zur Überwindung des Höhenunterschiedes von Weinen bis unverzichtbares Element des gesamten Venenkreislaufsystems. Die leistet die Warengruppe einen großen Beitrag zur Funktionsfähigkeit der Venen und der Venenklappen sich also regelmäßig in diesem Bereich bewegt und sportlich tätig, setzt damit die Basis für die Venengesundheit.
Maßnahmen bei bekannter Bindegewebsschwäche
Kompressionsstrümpfe
Vielen Menschen sind Kompressionsstrümpfe unangenehm. Allerdings ist das Angebot an hilfreichen und der Venengesundheit zuträglichen Strumpfwaren inzwischen sehr groß. Man muss nicht einmal mehr auf modische Farben verzichten. Bei bekannter Bindegewebsschwäche können Kompressionsstrümpfe einen großen Beitrag dazu leisten, dass sich eine beginnende Venen Schwäche nicht weiter verschlimmert, beziehungsweise dass eine Ausbildung von großen Krampfadern verhindert werden kann. Kompressionsstrümpfe üben den beschriebenen Druck, der durch die Wadenpumpe auf die Venenklappen ausgeübt wird, dauerhaft aus. Das stärkt die Venenfunktion allein durch Tragen dieser Strümpfe. Gerade, wer lange sitzen oder stehen muss, und auch im fortgeschrittenen Lebensalter sind Kompressionsstrümpfe Strümpfe Mittel der Wahl, um die Venengesundheit zu unterstützen.
Bewegung, Bewegung und Bewegung
Es ist vor allem die Regelmäßigkeit der Bewegung, die Venen in ihrer Funktion unterstützt. Dabei muss es kein Marathon sein. Regelmäßige Spazierengehen, Wandern oder Walking helfen den Venen dabei, ihre Aufgaben zu erfüllen.
Nikotin und Alkohol möglichst meiden
Auch Genussgifte wie Rauchen tragen dazu bei, das Gefäßsystem zu belasten. Sie fordern Ablagerungen in den Gefäßen und nehmen auch die Entgiftungssysteme des menschlichen Organismus sehr stark in Anspruch. Alkohol hat darüber hinaus ebenfalls eine gefäßerweiternde Wirkung, was bei Vorliegen weiterer Faktoren die Erschlaffung der Venen ebenfalls fördern kann.
Lassen sich Venenleiden medikamentös behandeln?
Die Bandbreite von Venenleiden ist sehr. Oft treten im Zusammenhang mit schweren Venenschädigungen Sekundärerkrankungen aus, die für sich selbst stehen medikamentös behandelt werden müssen. Das ist beispielsweise bei und nach dem Auftreten von Embolien der Fall. Viele Betroffene müssen über lange Zeit oder den Rest ihres Lebens. Arzneimittel und weitere Medikamente einnehmen, um das Entstehen weiterer Truppen zuverlässig zu unterbinden. Ob und wie beschädigte Venen auf Medikamente ansprechen, in vielfach von den Umständen des Einzelfalls ab. Hier kommen vor allem traditionelle pflanzliche Arzneimittel zum Ansatz, die in früheren Stadien einer Venenschädigung auch nachgewiesene Erfolge aufweisen. Bei sehr schweren und ausgeprägten Krampfadern werden jedoch andere Verfahren eingesetzt, um das Venensystem an sich zu schützen. Medikamente, die Venengesundheit unterstützen heißen Venotonika.
Venen Veröden, Lasern und mehr
Vielfach spezialisieren sich Ärzte und Kliniken auf Venen und Krampfadern der Oberbegriff für diesen Bereich ist Phlebologie. Mediziner arbeiten dabei in der Regel bei Geschädigten Venen auf folgende Ziele hin:
- Man versucht, die Ursachen einer Venenerkrankung positiv zu beeinflussen
- Mögliche Krankheitsfolgen sollen möglichst ausgeheilt werden
- Es soll möglichst vorbeugend eine erneute Steigerung der Venenerkrankung ausgeschlossen werden
In einem ersten Schritt geht es dabei in aller Regel um eine genaue Untersuchung der Beinvenen und der Situation im Venenbereich dazu stehen die beschriebenen sonographischen Verfahren Verfügung. Venenexperten identifizieren dabei Venenerweiterungen, die sich zurückbilden lassen und solche, die man nicht mehr zurückbilden kann. Primär Ziel der Venenbehandlung ist dabei vor allem, dass der Blutfluss weiterhin oder wieder in Richtung Katzen geführt wird. Es soll also ein weiteres Zurückfließen und weitere Aussackungen von Blut in verschiedene Gewebe verhindert werden. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz:
- Beim sogenannten Stripping werden ganze Venen oder größere defekte Abschnitte der Venen entfernt. Laienhaft spricht man hier davon, die Venen zu ziehen
- Alternativ können einzelne Venenabschnitte stillgelegt werden. Dazu werden Laser, Radiowellen, Dampf, Kleber oder Mikroschaum eingesetzt
- Mit der CHIVA Methode wird der Blutfluss genau an der Stelle unterbrochen, wo er nicht in Richtung Herz, sondern zurückfließt
- An den Venenklappen können Korrekturen vorgenommen werden. Hierzu setzt man Manschetten ein oder arbeitet ohne ein operativen Einwurf mit einem speziellen Hyaluronsäure-Gel
- Es kommt auch die Implantation künstlicher Venenklappen in Betracht
- Schließlich arbeiten Ärzte ebenfalls mit Kompressionsstrümpfen und speziellen Empfehlungen für einen Venensport
Verschiedene Details zu den Behandlungsmethoden
Der Einsatz eines Lasers, die Radiowellenmethode oder eine Behandlung mit einem Dampfkatheter haben den Vorteil, dass sie im Inneren des Gefäßes ansetzen und keinen operativen Eingriff im eigentlichen Sinne erfordern. Es handelt sich deshalb in aller Regel um risikoarme Behandlungen, die unter lokaler Betäubung vorgenommen werden.
Viele Mediziner bevorzugen bei der Behandlung von Venen häufig die sogenannten Klebetechniken, weil die defekte Vene bei dieser Behandlung sofort verengt wird, was einen weiteren Rückfluss von Blut verhindern hilft. Der Einsatz von Mikroschaum in der Venenbehandlung ist innovativ, weil dabei auch verzweigte Gebundene Krampfadern behandelt werden können. Das ist mit den klassischen Kathetern nicht möglich.
Bei der CHIVA Methode setzen die Mediziner unter lokaler Betäubung in einem eng abgegrenzten Eingriff auf den Punkt genau dort an, wo der Rückfluss von Blut effektiv verhindert werden kann. Dieser Eingriff kann in der Regel unter Erhalt von Sammelvenen durchgeführt werden. Dazu ist ein Schnitt mit Naht erforderlich, weil gefäßchirurgisch gearbeitet wird. Allerdings kann man die Methode auch mit dem Laser ohne einen gefäßchirurgischen Eingriff durchführen.
Besonders innovativ ist die Injektion eines Hyaluronsäure-Gels. Damit kann nicht-operativ und unter Erhalt der betroffenen Vene zuverlässig eine weitere Ausweitung der Vene unterbunden werden. Die Methode eignet sich besonders dafür, im Frühstadium einer Venenschwäche tätig zu werden.
Bei einer leichten Frühform beispielsweise Besenreisern eignen sich zudem Cremes als Behandlungsmethode. Um Ihnen die besten Cremes gegen Besenreiser vorzustellen, haben wir diese Übersicht angefertigt.
HINWEISKASTEN: Leider stehen die gesetzlichen Krankenkassen den modernsten Behandlungsmethoden bei Venenleiden nicht immer aufgeschlossen gegenüber. Sie tragen vielfach nur die Kosten für das risikoreichere und mit einem größeren Eingriff verbundene Stripping.
Fazit: Eine Venenschwäche muss kein ausgeprägtes Venenleiden werden
Es lohnt sich, sich frühzeitig mit einer beginnenden Venenschwäche und der Funktion des Venensystems auseinanderzusetzen. Dabei stehen nicht nur fortgeschrittene diagnostische Verfahren zur Verfügung, sondern auch eine Reihe von Maßnahmen im Frühstadium einer beginnenden Venenschwäche, die den Betroffenen relativ wenig belasten und das Fortschreiten der Erkrankung hinauszögern können. Bereits kleine Veränderungen im eigenen Verhalten, besonders mit mehr Bewegung und sportlicher Betätigung, können ebenfalls dazu beitragen, die Gesundheit länger zu erhalten. Auch eine veranlagungsbedingte Bindegewebsschwäche verurteilt heute niemand mehr dazu, später ein ausgeprägtes Venenleiden zu entwickeln.
Wichtig ist dabei Folgendes:
- Bei Verdacht auf eine beginnende Venenschwäche sollte rechtzeitig eine gründliche Untersuchung des eigenen Venensystems vorgenommen werden
- Bei Vorliegen von Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes, die sich auf die Gefäßgesundheit auswirken, ist eine besondere Aufmerksamkeit gegenüber den kleinsten Gefäßen besondere in den Extremitäten ebenfalls sehr wichtig
- Bestimmte Veränderungen beim eigenen Lebensstil können sich positiv auf die Venengesundheit auswirken
- Bei leichten Venen Schwächen kann man die Einnahme von verschiedenen Pflanzenextrakten und auch äußerlich einwirkende Mittel zur Unterstützung heranziehen
- Bei bestehenden Venenleiden von einer entsprechenden Intensität sollten rechtzeitig medizinische Experten konsultiert werden, um die weitere Behandlung abzustimmen. Es stehen moderne Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die eine tiefergehende Schädigung des Venensystems verhindern können
- Ein venenfreundliches Leben besteht aus viel Bewegung und der Vermeidung von einseitig belastenden Körperhaltungen wie langem Sitzen oder Stehen
Quellen und Empfehlungen: