CBD Anwendung bei Krebs

Ist CBD als ergänzendes Mittel sinnvoll?

CBD Anwendung bei Krebs
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Dieser Artikel wurde von dem Gesundheitsexperten Georg Siebers zuletzt am 16. Juni 2021 überprüft und aktualisiert.

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Fakt ist: Krebs ist mittlerweile zur Todesursache Nummer 1 avanciert. Dies verwundert nicht, denn die Erkrankung ist facettenreich und es gibt kein Allheilmittel oder aber eine Patentlösung, um die differenten Krebsarten zu behandeln. Sollen neben den schulmedizinischen auch alternative Heilmittel zum Einsatz kommen, sind Patientinnen und Patienten oftmals selbst gefragt.

Wer sich diesbezüglich etwas genauer informiert, wird rasch feststellen, dass die Anzahl der Studien, die sich mit Cannabis respektive natürlich THC und CBD in der Krebstherapie beschäftigen steigt und in vielen Fällen zu erfolgsversprechenden Ergebnissen kommt.

Als alternativmedizinische Präparate gilt CBD diesbezüglich schon seit einiger Zeit, denn mithilfe des Naturheilmittels kann einerseits der Heilungsprozess von Krebs unterstützt werden und andererseits dient CBD schon heute zahlreichen Patientinnen und Patienten, um die Symptomatik abzumildern.

Im vorliegenden Blogbeitrag verraten wir Ihnen deshalb alles Wissenswerte rund um die CBD Anwendung bei Krebs.

Ist Cannabidiol (CBD) für Krebspatienten hilfreich?

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass der Einsatz von CBD bei Patienten mit Krebs als hilfreich bezeichnet werden kann. Die Frage, welchen Nutzen Cannabidiol für Krebspatienten hat, gilt es dennoch differenziert zu beantworten. So existieren einerseits differenten Studien, die CBD positive Wirkungen auch charakteristische Krebsbeschwerden attestieren. Andererseits finden sich vermehrt Hinweise darauf – allerdings steht die Forschung diesbezüglich noch am Anfang – dass durch die Einnahme von CBD das Wachstum der Krebszellen gehemmt werden kann. Was sich aus diesen Erkenntnissen für die differenten Krebserkrankungen ableiten lässt, was bei der Einnahme von CBD zu beachten ist, mit welchen Nebenwirkungen Patientinnen und Patienten rechnen müssen und viele weitere Fragen werden im Folgenden eingehender thematisiert.

Was ist eigentlich Krebs?

Ein alle Fakten umfassende, vollumfängliche Antwort auf diese Frage kann im Rahmen des vorliegenden Blogbeitrags natürlich nicht gegeben werden. Dennoch möchten wir versuchen eine knappe Definition zu geben: Die Bezeichnung Krebs wird in der Medizin verwendet, um auf maligne, d. h. bösartige Tumore zu referieren. In der Regel sind die Tumore durch ein abnormes Zellwachstum entstanden. Wird eine Krebserkrankung nicht behandelt und entstehen immer mehr Tochtertumore, die von den Ärzten auch Metastasen genannt werden, führt eine Krebserkrankung im Allgemeinen zum Tod.

Grundsätzlich ist der Krebsbefall eines jeden Organs im menschlichen Organismus möglich. Ob ein Mensch im Laufe seines Lebens eine Krebserkrankung ausbildet, ist dabei von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Sicher ist , dass sowohl die individuelle Genetik einen (Risiko-)Faktor darstellt als auch externe Substanzen wie beispielsweise Nikotin oder karzinogene Stoffe.

Zusatzinfo: Karzinogene Stoffe

Unter dem Terminus karzinogene Stoffe werden alle Substanzen, Strahlungen und Organismen subsumiert, die Krebs auslösen oder dessen Ausbreitung fördern können.

Entsprechend wird zwischen sogenannten initiierende Karzinogene und promovierenden Karzinogene differenziert. Während erstere Krebs hervorrufen, handelt es sich bei zweiteren um solche, die die Weiterentwicklung von Krebs fördern können.

Darüber hinaus finden sich in der Klassifikation karzinogener Stoffe auch noch die sogenannten Co-Karzinogenen, wobei es sich um Substanzen handelt, die selbst keinen Krebs erzeugen, allerdings dann, wenn sie mit anderen Substanzen in spezifischen Kombinationen auftreten, eine krebserzeugende Wirkung annehmen können.

Zu den krebsauslösenden Substanzen zählen Schimmelpilze, Alkohol und Asbest ebenso, wie Benzol, Geschlechtshormone sowie Chrom, Nickel und Arsen etc.

Welche Krebsart von einem Organismus letztlich ausgebildet wird, ist zudem Abhängig von zahlreichen weiteren Aspekten. Bei diesen handelt es sich zum Beispiel um:

  • Alter
  • Geschlecht
  • Wohnort

Bemüht man Krebsstatistiken für Deutschland, wird schnell klar, dass Lungen- und Darmkrebs beide Geschlechter gleichermaßen, Frauen zudem häufig von Brustkrebs und Männer von Prostatakrebs betroffen sind.

Welche Therapiemöglichkeiten bei den differenten Arten von Krebs zum Einsatzkommen, ist natürlich von dem befallenen Organ abhängig. Auch die Frage, ob bereits Metastasen vorhanden sind, spielt diesbezüglich eine große Rolle.

In der Regel geht Krebs – dies natürlich ich Abhängigkeit des Krankheitsstadiums – mit verschiedenen Symptomen einher. Häufig leiden Patientinnen und Patienten allerdings unter chronischen Schmerzen, einem enormen Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Weitere Anzeichen sind Übelkeit, Energielosigkeit und Modifikationen des Körperschemas.

Die traditionelle, schulmedizinische Krebstherapie

Steht der Verdacht einer Krebserkrankung im Raum, wird der Arzt oder die Ärztin eine Biopsie durchführen, d. h. eine Gewebeprobe entnehmen. Im Zuge der nachfolgenden Laboruntersuchung der Biopsie kann dann festgestellt werden, um welche Art von Krebs es sich handelt. Ist die Diagnose sicher, folgt bei den meisten Arten von Krebs eine Operation. Dabei wird das bösartige Gewebe, d. h. der Tumor entfernt. Möglich ist es auch, dass eine Entleerung erfolgt, dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn durch den Tumor auf die umliegenden Organe ein hoher Druck ausgeübt wird.

Welche Ausmaße ein derartiger Eingriff letztlich hat, ist ebenfalls von der Geschwulst abhängig: Während sich bestimmte Tumore im Zuge minimalinvasiver Eingriffe entfernen lassen, ist dies bei anderen Tumoren nicht der Fall.

Bei einer Krebsoperation wird neben dem Tumor selbst auch etwas gesundes Gewebe und/oder es werden Lymphknoten entfernt. Auf diese Weise möchten die Mediziner sicherstellen, dass alle Krebszellen aus dem Körper entfernt werden.

In der Regel schließt sich an eine Krebsoperation eine, sich über mehrere Wochen ziehende Strahlentherapie an. Diese hat das Ziel eventuell noch vorhandene Krebszellen abzutöten oder zu einer Verlangsamung ihres Wachstums zu sorgen. Viele Patientinnen und Patienten leiden unter der Behandlung, die auch kurz als Bestrahlung bezeichnet wird, besonders stark. Der Grund hierfür ist ebenso simpel wie einleuchtend: Durch die Strahlentherapie werden auch gesunde Körperzellen abgetötet, so dass sich die Betroffenen extrem schwach und sehr erschöpft fühlen.

Im Zuge einer sogenannten Chemotherapie kommt es zu einer medikamentösen Abtötung der malignen Zellen. Die Anwendung von Chemotherapien erfolgt bereits seit den 1940er Jahren, wobei mittlerweile weitaus mehr als 100 differente Präparate existieren. Diese agieren mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen und weisen verschiedenartige Wirkmechanismen auf. Währen einige der Präparate die DNA-Stränge der Krebszellen verkleben, schleusen anderen gefälschte DNA-Bausteine in die malignen Zellen ein oder sorgen dafür, dass der Aufbau der für die DNA der Krebszellen notwendigen Enzyme behindert wird. Wieder anderen Krebspräparate stören den Zellstoffwechsel und sorgen auf diese Weise dafür, dass keine Krebszellen mehr aufgebaut werden können.

Je nachdem, welche Art von Krebs vorliegt, ist auch eine Immuntherapie denkbar. Im Rahmen einer solchen Behandlung werden den Betroffenen lebende Organismen verabreicht. Ziel ist es, das Immunsystem zu stimulieren. Immuntherapien gehen mit relativ geringen Nebenwirkungen einher, meist kann die Symptomatik mit derjenigen einer Grippe verglichen werden. In Kombination mit Immuntherapien erfolgt häufig eine Hormontherapie. Dabei werden Injektionen oder Medikamente verabreicht, die dafür sorgen, dass das Wachstum der Krebszellen verlangsamt oder im Idealfall sogar verhindert wird. Eine derartige Therapie dient auch dazu, einen erneuten Krebsbefall zu verhindern. Problematisch gestalten sich jedoch die Nebenwirkungen von Hormontherapien: So sorgen sie nicht nur für Durchfall und Übelkeit, sondern schaden auch dem Knochensystem. Aus diesem Grund wird versucht durch Ganzkörper-Wärmebehandlungen die Tätigkeit der gesunde Zellen zu animieren. Hyperthermie-Behandlungen können entweder äußerlich oder aber medikamentös erfolgen. Findet die Wärmebehandlung mithilfe von Medikamenten statt, wird durch eine direkte Injektion Wärmeenergie an den Tumor abgegeben.

Weitere Informationen zur traditionellen Krebstherapie erhalten Sie hier: https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs/therapieformen.html

Cannabistherapie: Welche Hilfe versprechen THC und CBD?

Mittlerweile sind einige Arten von Krebs bekannt, die – natürlich insofern sie im Frühstadium diagnostiziert werden – recht gut heilbar sind. Daneben gibt es auch andere Krebsarten, die äußerst aggressiv sind, so dass eine Behandlung meist nur darauf ausgerichtet ist, die Leiden der Betroffenen zu mildern. Cannabis und somit natürlich THC und auch CBD kommt bei der Therapie von Krebs heutzutage bereits eine große Bedeutung zu. Positiv hervorzuheben ist, dass dies mittlerweile auch von Schulmedizinern anerkannt wird.

Dass Cannabis gegen Krebsgeschwüre wirksam sein kann, wurde im Rahmen von Laboruntersuchungen schon in den 1950er Jahren herausgefunden. Aussagekräftige und damit verlässliche Studien, wie es gegen Krebsgeschwüre helfen kann, liegen allerdings bis heute nicht vor. Mit anderen Worten und negativ formuliert: Die Forschungen hinsichtlich der Anwendung von Cannabis bei Krebserkrankungen stecken auch heute noch in den Kinderschuhen. Mit anderen Worten und positiv formuliert: Noch immer dauern die Forschungen hinsichtlich der Wirkung von Cannabis und damit THC und CBD bei Krebs an. So existieren vielversprechende Laborversuche, die belegen, dass in einer Petrischale isolierte Krebszellen durch Cannabis abgetötet werden können. Zur Durchführung des Versuchs wurde der natürlich in der Cannabispflanze vorkommende Stoff Tetrahydrocannabinol, also THC, synthetisch hergestellt und sorgte dafür, dass das Wachstum von Leukämiezellen gehemmt wurde. Synthetisch hergestelltes THC wird auch als Dronabinol bezeichnet. Studien belegen allerdings, dass nicht nur THC, sondern auch andere Cannabinoide auf Krebszellen einwirken können. So können spezifische Rezeptoren des menschlichen Organismus auch durch Cannabidiol, also CBD aktiviert werden, was wiederum sowohl auf das zentrale Nervensystem als auch das Immunsystem direkte Auswirkungen haben kann.

Möchten Sie den Wirkmechanismus nachvollziehen, ist es hilfreich, die Zellstruktur näher zu betrachtet: So sind in einer Zelle sogenannte Sphingolipide vorhanden, denen die Aufgabe zukommt die Koordination des Aufbaus und des Absterbens zu übernehmen. Sphingolipide sorgen zudem für die Herstellung der Substanz Ceramid, die den Metaboliten zuzuordnen ist und dann, wenn sie in einer sehr hohen Konzentration vorhanden ist, den Zelltod bewirkt. Damit eine Zelle als gesund angesehen werden kann, darf demnach nur wenig Ceramid in ihr enthalten sein. Ist eine Zelle defekt oder von Krankheitserregern befallen, dann setzt der programmierte Zelltod in der Regel automatisch ein. Ist eine Person an Krebs erkrankt, wird dieser körpereigene Mechanismus allerdings ausgehebelt. Dies führt dazu, dass es zu einer unkontrollierten Vermehrung befallener Zellen kommt. Exakt an dieser Stelle sind die Cannabidiol -Rezeptoren von Relevanz, denn jede einzelne Körperzelle weist sie auf.

CBD gegen Krebs: Tierversuche geben Hoffnung

Durch die Einnahme von CBD – beispielsweise in Form hochwertigen CBD Öls – wird die Produktion von Ceramid angeregt und die Mitochondrien, welche die Zelle mit Energie versorgen, werden angegriffen. angestoßen durch die CBD- Zufuhr kommt es also zum Zelltod. Medizinisch korrekt wird dieser Vorgang als Apoptose bezeichnet.

Zudem wird davon ausgegangen, dass Cannabinoide dafür sorgen können, dass sich Krebszellen nicht weiterhin an neu gebildete Blutgefäße anschließen können. Auf diese Weise kann dem Wachstum des Geschwürs Einhalt geboten werden. Die Begründung hierfür ist einleuchtend, denn auch Tumore benötigen für Ihr Wachstum Nährstoffe. Wird die Nährstoffzufuhr unterbrochen, kann es zum Absterben der Krebszellen kommen. Ob Cannabis und damit CBD und THC wirklich ein Heilmittel gegen Krebs darstellen, kann allerdings bis jetzt weder verifiziert noch falsifiziert werden, hierfür sind zweifelsohne diverse weitere klinische Studien unerlässlich.

Nichtsdestotrotz geben Tierversuche Anlass zur Hoffnung. Beispielsweise wurde Mäusen und Ratten über mehrere Jahre täglich Cannabis appliziert – allerdings erhielten die differenten Tiere auch Dosen in differenten Höhen. Das Ergebnis ist vielversprechend, denn von den Tieren, die kein Cannabis erhielten, war nach etwa zwei Jahren die Hälft gestorben. Anders gestaltete sich die Überlebensrate der Ratten und Mäuse, denen Cannabis injiziert wurde, denn von ihnen überlebten etwa 70 Prozent. Die Wissenschaftler nehmen an, dass die geringere Sterblichkeitsrate der Cannabisgruppe darauf zurückzuführen ist, dass die Tiere weitaus seltener an Krebs erkrankten, wobei vor allem Leberkrebs, Brustdrüsenkrebs, Hodenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs ausblieben.

Im Rahmen eines weiteren Experiments, das spanische Forscher durchführten, wurde untersucht, wie sich die Behandlung existierender Geschwüre mit Cannabis auswirkt. Die Wissenschaftler führten ebenfalls versuche mit Ratten durch, bei denen ein Hirntumor, der rasch zum Tod führt und auch heute noch als nicht heilbar gilt, herbeigeführt wurde. Die Studien wurde mit drei Gruppen absolviert, wobei eine Gruppe natürliche Cannabinoide, eine Gruppe synthetische Cannabinoide und eine Gruppe keine Medikation erhielt. Während die unbehandelten Tiere schon nach durchschnittlich 18 Tagen verstarben, gestaltete sich dies bei den beiden Cannabinoid-Gruppen different. Während bei einem Drittel das Krebsgeschwür vollständig zerstört wurde, verlängerte sich bei den anderen Tieren die Lebensdauer signifikant.

Aufgrund dieser sehr positiven Ergebnisse wurde eine analoge Medikation bei Patienten angewendet, die an Hirntumoren erkrankt waren und bei denen eine konventionelle, schulmedizinische Behandlung erfolglos geblieben war. Von den Teilnehmern der Studie überlebten alle noch mindestens sechs Monate, zwei Studienteilnehmer sogar mehr als 12 Monate. Setzt man diese Ergebnisse nun in Relation zu anderen Krebstherapien bei gleichem Krankheitsbild, kann – so die Forscher – angenommen werden, dass die Therapie von Krebs mit Cannabidiol wirksam sein kann. Allerdings und auch dies betonen die Wissenschaftler, sei es aktuell nicht möglich weiterreichende, verallgemeinernde Aussagen zur Krebsbehandlung mit CBD zu treffen.

Ein Anwendungsbereich, in dem sich die CBD- Therapie allerdings schon als sehr effektiv gezeigt hat, ist die Linderung der mit Krebs oder aber Krebstherapien einhergehenden Symptome.

State of the Art: Studien zu Cannabidiol und differenten Krebsarten

Neben den oben angeführten Studien laufen noch zahlreiche weitere Untersuchungen zur Anwendung von Cannabidiol bei Krebserkrankungen.

Bereits abgeschlossene Untersuchungen weisen darauf hin, dass CBD das Wachstum differenter Krebszellen hemmen kann, wobei es Hinweise auf das Zellwachstum bei Prostatakrebs ebenso gibt wie bei Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs und Leukämie. Allerdings stammen auch diese Ergebnisse nicht von Studien an Menschen, sondern vielmehr aus Tierversuchen, was ihre Aussagekraft deutlich einschränkt.

Vielversprechend sind jedoch die CBD Wirkungen auf Krebszellen des zentralen Nervensystems: So zeigen Versuche, dass Neuroblastom-Zellen ebenso wie Glioblastom-Zellen von CBD beeinflusst werden.

Zudem existiert eine neuere Studie, die aus dem Jahr 2018 stammt und besagt, dass bereits 20 Milligramm Dosierungen von CBD (d. h. synthetisch hergestelltem Cannabidol) wirksam sein können. Bei den Teilnehmern dieser Studien handelt es sich um Patientinnen und Patienten mit Glioblastomen oder Brustkrebs. Aufgrund der Tatsache, dass in Einzelfällen durch die Gabe von CBD auch Wirkungen auf die Krebserkrankung (und nicht nur hinsichtlich der Linderung der mit der Erkrankung einhergehenden Symptomatik) festgestellt werden konnten, ziehen die Forscher den Schluss, dass es sich bei CBD um einen potenziellen Wirkstoff zur Behandlung von Personen handelt, die an Glioblastomen oder Brustkrebs erkrankt sind. Die Wissenschaftler raten vor allem dann CBD anzuwenden, wenn die schulmedizinische Behandlung keinerlei Erfolgt gebracht hat und versprechen sich hierdurch zugleich weiterführende Erkenntnisse.

Wie Cannabidiol korrekt angewendet werden kann, erklären Ihnen zum Beispiel die Heilpraktiker Anne Wanitschek und Sebastian Vigl in ihrem Buch: „Cannabis und Cannabidol (CBD) richtig anwenden. Wirkungsweisen und Behandlungsmethoden verständlich erklärt“.

Sicher ist, dass weitere Studien hinsichtlich der Wirkung von CBD auf differente Krebserkrankungen nicht nur wünschenswert, sondern dringend notwendig sind. Denn nur dann kann es gelingen CBD als Arznei und potenziellen Wirkstoff gegen Krebs adäquat zu beurteilen.

CBD in Kombination mit einer Chemotherapie

CBD in Kombination mit Chemotherapie

Neuere medizinische Forschungen gehen davon aus, dass es Sinn macht, die krebswidrigen Eigenschaften von Cannabidiol zu nutzen. Ein Mögliches Anwendungsgebiet ist es, die Gabe von CBD mit einer Chemotherapie zu kombinieren. Erste Untersuchungen diesbezüglich wurden vom Hersteller des medizinischen Cannabispräparats Sativex durchgeführt. Das Unternehmen, also GW Pharmaceuticals, verabreiche Probandinnen und Probanden die an einem Hirntumor litten im Zuge einer ersten Studie das besagte Medikament – mit Erfolg. Die bis dato gemachten Ergebnisse können als vielversprechend bezeichnet werden, denn die Überlebensrate der Patientinnen und Patienten wurde verbessert. Aus diesem Grund will GW Pharmaceuticals Sativex künftig in Folgestudien als Kombinationspräparat zu Chemotherapien auch bei weiteren Arten von Krebserkrankungen testen.

CBD in Kombination mit einer Strahlentherapie

CBD in Kombination mit Strahlentherapie

Auch hinsichtlich der Kombination von CBD Präparaten und Strahlentherapien liegen erste Erkenntnisse respektive Ansätze vor, die es weiterführend zu erforschen gilt. Eine aus dem Jahr 2017 stammende Studie zeigt, dass CBD Glioblastom-Zellen bei Erwachsenen schwächen und sie auf diese Weise anfälliger für die schädigenden Wirkungen einer gleichzeitig stattfindende Strahlentherapie machen kann. Dies, so die Wissenschaftler, könne auf die Interaktion von Cannabidiol und der genetischen Regulierung von Eiweißen zurückgeführt werden, die dafür verantwortlich sind, dass die Krebszellen sich regenerieren und damit überleben können.

CBD zur Linderung bzw. Minimierung der Nebenwirkungen in der Krebstherapie

Was als unumstößliche Tatsache gilt, ist, dass die differenten schulmedizinischen Therapiemöglichkeiten bei Krebs mit gravierenden Nebenwirkungen einhergehen. Charakteristisch sind dabei die folgenden:

  • Schwindel
  • Übelkeit & Durchfall
  • Schlaflosigkeit
  • Erschöpfungszustände
  • Demenz
  • Angstzustände & Depressionen

Dass bei Patientinnen und Patienten, die an Krebs erkranken, der Organismus bereits enorm geschwächt ist, steht außer Frage. Dass sie zudem mit den Begleiterscheinungen bzw. Nebenwirkungen ihrer Krebstherapie fertig werden müssen, kommt noch hinzu. Cannabis und damit CBD und THC hat sich als eine wirksame und sinnvolle Substanz erwiesen, um die charakteristische Symptomatik diesbezüglich zu behandeln.

Aktuell gibt es hierzu bereits einige Studien. So wurde beispielsweise die Zunahme von Gewicht bei Krebspatienten untersucht, die jeden Tag pro Kilogramm Körpergewicht 0,1 Milligramm Cannabiswirkstoff appliziert bekamen. Eine signifikante Gewichtszunahme wurde gegenüber der Placebogruppe bei 16 von 34 Patienten festgestellt. Dieses als positiv zu bewertende Ergebnis konnte im Zuge einer Kontrollstudie verifiziert werden. An der Studie nahmen 18 Probandinnen und Probanden teil, wobei sie dreimal täglich 2,5 Milligramm Cannabiswirkstoffe verabreicht bekamen. Insgesamt bemerkten 13 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass ihr Appetit sich erhöht hatte und es zu einer Gewichtszunahme kam.

Auch Symptome wie Übelkeit und Erbrechen konnten durch die Applikation von CBD und THC gelindert werden. Kommt es zudem zu einer Schädigung der Mundschleimhaut während einer Strahlen- oder Chemotherapie, kann CBD die Schmerzen lindern und die Flora im Mundbereich beruhigen. Auch Ängste, Depressionen und Schlafstörungen – ebenfalls häufige Symptome bei Krebs bzw. im Zuge einer Krebstherapie – können mit CBD minimiert werden. Bewiesen ist, dass CBD den Glutamat- und Serotoninspiegel im Gehirn erhöht, wodurch die Stimmung angehoben wird. Erste Studien diesbezüglich besagen, dass eine Applikation von 30 Milligramm CBD pro Tag für positive Effekte sorgt und negative Gedanken und Ängste abbauen kann.

Hinsichtlich der Appetitsteigerung durch CBD Öl fanden Wissenschaftler zudem heraus, dass die Einnahme vor allem im Frühstadium der Krebserkrankung hilfreich sein kann, denn der Appetit wurde stärker angeregt als während des späteren Verlaufs der Erkrankung. Im dritten Stadium einer Krebserkrankung konnte allerdings bis dato keine Appetitsteigerung durch CBD mehr beobachtet werden.

CBD & der Appetit: Achtung - Cannabidiol kann auch appetithemmend wirken

Sicher ist, dass die potenziellen Wirkungen der beiden Cannabinoide CBD und THC auf den Appetit different sind. Aufgrund der Tatsache, dass THC den Appetit steigern kann, wird es – und zwar sowohl in seiner natürlichen als auch synthetischen Form – dazu eingesetzt, der Appetitlosigkeit und dem Abmagerungsprozess bei Krebspatienten entgegenzuwirken.

Bei CBD gestaltet sich dies etwas differenzierter, denn es kann den Appetit sowohl anregen als auch hemmen. Appetithemmende Effekte konnten im Rahmen von Studien an Tieren bereits beobachtet werden. Mittlerweile gehen Forscher auch davon aus, dass eine appetithemmende Wirkung beim Menschen einsetzen kann.

Aus diesem Grund sollte die Verwendung von CBD bei Patientinnen und Patienten mit Krebs, die unter chronischem Untergewicht, Abmagerungserscheinungen und (zunehmender) Appetitlosigkeit sehr genau abgewogen werden.

Da bei Personen mit Krebs der Verlust von Gewicht zu einer sogenannten Tumorkachexie, d.h. einer starken krebsbedingten Auszehrung, führen kann, und es sich hierbei um eine sehr häufige Todesursache handelt, sollten alle Vor- und Nachteile einander gegenübergestellt und erst dann die Entscheidung für oder gegen die Gabe von CBD getroffen werden.

Cannabidiol (CBD) bei Krebs: Nebenwirkungen der Krebstherapien behandeln

Im Folgenden wird erörtert, inwieweit CBD bei der Linderung spezifischer, im Rahmen von Krebserkrankungen auftretender Symptome hilfreich sein kann.

CBD bei Übelkeit und Erbrechen

CBD kann sowohl bei Übelkeit als auch bei Erbrechen beruhigend und lindern wirken. De facto ist hierfür jedoch nicht der Wirkstoff Cannabidiol selbst verantwortlich, sondern CBD in seiner carboxylierten Form und damit als Cannabidiol-Säure, kurz CBDa. Wissenschaftliche Studien haben zudem ergeben, dass die Kombination der drei Wirkstoffe CBD, CBDa und THC besonders wirksam gegen Übelkeit und Erbrechen sind.

Vergleicht man nun die beiden Wirkstoffe CBD und THC wird deutlich, dass THC begleitend zu einer Chemotherapie hinsichtlich der beiden Symptome Erbrechen und Übelkeit besonders wirksam ist. Irrelevant dieser Annahme plädieren Experten für eine Wirkstoffkombination. Weiterführende Informationen zu CBD respektive Cannabinoiden und Übelkeit finden Sie hier!

CBD bei Mukositis (Mundschleimhaut-Entzündung)

Es ist bekannt, dass im Zuge von Chemo- und Strahlentherapien die Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich geschädigt werden können. Ist dies der Fall und wird nicht rechtzeitig entgegengewirkt, kann eine Mukositis, d.h. eine Entzündung der Mundschleimhaut, die Folge sein. Im Rahmen von Untersuchungen zeigten sich Hinweise darauf, dass CBD durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften die Entzündung der Mundschleimhaut ebenso lindern kann wie die mit ihr einhergehenden Schmerzen.

CBD bei Schmerzen

Der Wirkstoff CBD kann auch zur Linderung von Schmerzen eingesetzt werden, wobei dies auf die entzündungshemmenden Wirkmechanismen in Cannabidiol zurückzuführen ist. CBD Präparate sind aus diesem Grund bei Schmerzen aller Art, welche von entzündlichen Prozessen getragen werden, eine gute Behandlungsoption.

In der Krebstherapie wird CBD vorrangig bei Schmerzen der Knochen eingesetzt. Handelt es sich dagegen um Schmerzen der Nerven, ist die Applikation einer Kombination aus CBD und THC oder aber von THC allein sinnvoll.

Weiterführende Informationen zur Schmerztherapie bei Krebs mit CBD finden Sie beispielweise in der Schrift: „A selective review of medical cannabis in cancer pain management“.

CBD bei Ängsten

Auch zur Behandlung von Angst und Angstzuständen ist CBD sehr gut geeignet. So ist es möglich, dass durch die Gabe von Cannabidiol Angstzustände gemindert werden oder ihr Auftreten sogar verhindert wird.

Darüber hinaus ist es möglich, dass die Einnahme von CBD dazu beiträgt, dass angstmachende Gedanken und traumatisierende Erinnerungen besser verdrängt, im Idealfall sogar vergessen werden. Inwieweit dies auch für Ängste und Traumata gilt, die im Zuge einer posttraumatischen Belastungsstörung auftreten, wird derzeit in verschiedenen Untersuchungen getestet-

Grundsätzlich sind sich Experten einig, dass bereits recht niedrige Dosierung mit etwa 30 Milligramm CBD täglich dazu führen, dass Ängste effektiv bekämpft werden.

CBC bei Depressionen

Nicht nur bei Ängsten, sondern auch bei Depressionen kann CBD wirkungsvoll angewendet werden. Im Rahmen differenter Untersuchungen wurde herausgefunden, dass CBD antidepressive Eigenschaften aufweist. Gezeigt werden konnte zudem, dass CBD durch sein Eingreifen in den Hirnstoffwechsel zu einer Erhöhung von Glutamat und Serotonin führt. Letztlich führt dies dazu, dass die Stimmung deutlich spürbar angehoben wird.

Neuere Ausführungen zu dieser Thematik bieten die beiden folgenden Schriften:

CBD bei Schlafstörungen

Ob und wenn ja, inwieweit CBD bei der Behandlung von Schlafstörungen von Nutzen sein kann, ist bis dato nicht geklärt. Diesbezüglich liegen lediglich die Aussagen von Einzelpersonen vor. Während CBD bei einigen Menschen anregend wirkt und die Tagesmüdigkeit verdrängt wird, ist dies bei anderen Personen nicht der Fall. Sicher ist hingegen, dass CBD gute Wirkungen bei der Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen hat. Forscher führen dies darauf zurück, dass angstmachende Gedanken und traumatisierende Erinnerungen durch CBD minimiert bzw. vergessen werden können.

Vice versa gehen sie davon aus, dass der Wirkstoff THC vorrangig bei Schlaflosigkeit sowie Albträumen und Einschlafstörungen hilfreich ist, wenn diese aus körperlichen Schmerzen resultieren.

Die gen- und zellschützende Eigenschaften von Cannabidiol

Patientinnen und Patienten, die unter Krebs leiden, können jedoch nicht nur aufgrund der oben beschriebenen positiven Wirkungen von der CBD- Einnahme profitieren, sondern auch aufgrund einer nachgewiesenen Schutzwirkung des Cannabinoids. So wird durch CBD das Enzym CYP1A1 aktiviert. Hierdurch kommt es wiederum zum Schutz des Erbgutes, denn das Enzym bewirkt, dass möglicherweise erbgutschädigende Substanzen rascher aus dem Körper ausgeleitet werden.

Möglich ist es zudem, dass CBD durch Chemotherapeutika hervorgerufenen Nervenschäden vorbeugt.

CBD und THC – Cannabidiol hat einen Einfluss auf die Nebenwirkungen von Tetrahydrocannabinol

Bei CBD und THC handelt es sich um Cannabinoide, die differente, teilweise sogar entgegengesetzte Wirkungen aufweisen können. Möglich ist es auch, dass CBD für eine Herabsetzung der Wirkungen von THC sorgt. Genauer ausgeführt: Durch die gleichzeitige Einnahme von CBD und THC kann es sein, dass sowohl die psychoaktiven als auch die appetitanregenden Effekte von THC gedämpft werden.

Von besonderem Interesse ist dies für Patientinnen und Patienten, die Cannabissorten, die reich an THC sind, nicht besonders gut vertragen. Sie können stattdessen auf Cannabissorten zurückgreifen, die einen hohen Gehalt an CBD aufweisen.

Zusammenfassung

Obschon es sich – und dies besagt der aktuelle Stand der Forschung – bei CBD keinesfalls um ein Wundermittel handelt, kann es hilfreich bei der Behandlung von Krebserkrankungen sein. Deutlich gesagt werden muss allerdings auch dass die Therapie mit CBD lediglich die schulmedizinische Therapie ergänzend angewendet oder dann zum Einsatz kommen sollte, wenn die traditionelle Krebstherapie keine Wirkungen gezeigt hat.

So haben Untersuchungen zwar ergeben, dass das Wachstum von Krebszellen durch CBD gehemmt werden kann, abschließende und damit aussagekräftige Ergebnisse liegen allerdings bis dato nicht vor. Da es sich bei den meisten bis heute durchgeführten Studien um Tierversuche handelt, ist es natürlich nicht möglich, die Studienergebnisse auf die Behandlungen von Menschen zu übertragen. Aussagekräftige Studien, die eine Behandlung von Krebs am Menschen thematisieren, fehlen bis jetzt leider.

Nichtsdestotrotz ist es möglich, dass Patientinnen und Patienten mit Krebs vielleicht schon in naher Zukunft mit CBD therapiert werden. Durch die US-amerikanische Zulassungsbehörde für Medikamente wurde Cannabidiol als Orphan Drug für die Anwendung bei Glioblastomen klassifiziert. Hieraus ergibt sich für alle neu entwickelten und auf dem Markt strömenden Arzneien, die CBD enthalten, dass sie lediglich ein verkürztes Zulassungsverfahren absolvieren müssen. Experten gehen deshalb davon aus, dass bereits ab Mitte der 2020er Jahre erste CBD Präparate auf dem Markt verfügbar sein werden, die bei Glioblastomen ebenso verwendet werden können, wie bei anderen schwer therapierbaren Krebserkrankungen.

Festgehalten werden kann zudem, dass die Applikation von CBD für Patientinnen und Patienten mit Krebs vor allem hinsichtlich der Behandlung der Symptomatik bzw. der Nebenwirkungen, die sich aus der schulmedizinischen Behandlung (Strahlen- und Chemotherapie) ergeben, sinnvoll sein kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die häufigsten Beschwerden, die mit einer Krebserkrankung respektive Krebstherapie einhergehen, wie Angst, Angststörungen, Depressionen, Schmerzen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Schlafstörungen sowie Übelkeit und Erbrechen durch Cannabidiol gelindert werden können. Besonders empfehlenswert ist die CBD Einnahme bei Angst- und Schlafstörungen sowie Depressionen. Möchten Sie sich weitergehend über qualitativ hochwertige CBD Öle mit differenten CBD Konzentrationen informieren, sollten Sie sich unseren großen CBD Öl Produkttest einmal genauer ansehen.

Vergessen Sie jedoch nicht, dass bei Krebspatientinnen und Krebspatienten, die und Abmagerung und Appetitlosigkeit leiden die Gabe von CBD – und zwar, ganz gleich, in welcher Form – zwingen mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden musst.

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Georg Siebers
Georg schreibt und überprüft evidenzbasierte Inhalte zu Gesundheit, Fitness und Nahrungsergänzungsmitteln. Die Recherche und Überprüfung von Fakten mithilfe neuester und anerkannter Publikationen gehören bei seiner Arbeit seit etlichen Jahren dazu. Er ist nicht nur vertraut mit der Analyse von Primärquellen, sondern kann auch die Seriosität von wissenschaftlichen Arbeiten zuverlässig beurteilen. Georg arbeitet zudem mit Ernährungsberatern, Wissenschaftlern und Fitnessexperten zusammen, um Inhalte zu kreieren, die dem höchsten journalistischen Standard entsprechen. Erfahren Sie mehr über unsere redaktionelle Vorgehensweise.